Endlich war es wieder soweit. Wiedererwartend waren wir ohne Azubis und ohne Doppelstock auf Anfahrt zum Dümmer.
Außerdem fehlten auf der Meldeliste einige der üblichen Verdächtige, die aufgrund der Wasserstrandes abgesagt haben. Der obligatorische Boxenstopp in Münster bescherte uns einen Piraten für Nick und Tobi. Gwen und Henny liesen sich die Boote aus Norddeutschland liefern.
Angekommen errichteten wir die Casa del Houben mit weiteren Gästehäusern. Küchenchef Call brutzelte liebevoll Tiefkühlgemüse mit Kokosmilch in gerade ausreichenden Mengen. Danach ließen wir uns gemütlich ausklingen.
Als es hell wurde stellten wir fest, wie wenig Wasser es wirklich war. Der Wettfahrtleiter warnte uns noch mit klarem Verstand vor den Stellen mit nur 40cm Wassertiefe, also ungefähr dem ganzen See. Im Regattagebiet waren dann 80cm Wassertiefe, demzufolge wurde das Schwert immer 30cm über Meeresspiegel gefahren. Bei jedem Leichten Klingen am Schwert ein panischer Blick nach hinten und Erleichterung, dass das Ruder noch da war.
Der erste Lauf hatte richtig Wind. Man konnte auf jedem Spikurs wahlweise Fliegen oder Baden (Props Gehen raus an Gwendo-Lynn und Mörle). Im Lauf zog klammheimliche ein klitzekleines Gewitter an. Nach einer halbstündigen Entscheidungsphase wurden wir dann reingeschickt. Das war ca. 15 Minuten zu spät. Dafür bekamen wir dann Starkregen, Hagel und Blitzeinschläge im See. Sogar die taffsten Conger fielen um, verfehlten die Köpfe knapp, trafen dafür das Deck mit chirurgischer Präzision. Durchlöchert und kalt ging’s Samstag nicht mehr aufs Wasser.
Sonntag: Gwendolyn trägt morgens immer dick auf. Allen anwesenden schmecken die Brote. Drei Läufe waren geplant und wurden gesegelt. Hier drei Fakten über den Tag:
1 Henny und Fynn fahren auch mit hochgezogenem Schwert Mopsgeschwindigkeit
2 Die Tageshöchstgeschwindigkeit geht an Nick und Tobi, leider zwischen den Wettfahrten.
3 Gwen und Merle haben neun Spikurse ohne Kentern geschafft.
Zusätzlicher Funfact: Wenn die Jury sagt retire gibst du besser den Lauf auf. Auf der Ziellinie, direkt neben der Jury die Vorfahrt nehmen ist DUMM und gibt 26 Punkte.
Not so Funfact: Das dritte Rennen ließ sich ohne Manöver auf der Kreuz bestreiten und wurde von der ASEAG betrieben.
Sonntagabend haben wir uns zu Gesellschaftsspielen hinreißen lassen.
Strahlender Sonnenschein und herrlicher Wind versprachen das Rennen um den Sieg extrem spannend zu machen. Den Spannungsstecker haben Henny und Fynn dann doch zeitnah gezogen und das Ding mit zwei und eins klargemacht.
Anschließend verpackten wir die Boote, räumten unsere Gemächer ein und die Sieger wurden geehrt. Glückwunsch an Henny und Fypsi für ihre souveräne Leistung.
Zusammenfassen lässt sich sagen: Nett hier, aber waren Sie schon mal am Aaseepokal?
1 Fynn (SVB) / Henny
6 Tobi / Nick
20 Merle (BSV) / Gwendolyn
Weitere Ergebnisse gibts hier: https://manage2sail.com/de-DE/event/3209ef23-fa59-4b51-ac72-68b85ddf91ed#!/results?classId=595fb791-3f49-442b-9a78-d965b0f5590c
Nick Menzer, Tobias Junge, Gwendolyn Call und Henrik Houben.
Die Casa del Houben hat keine Bremse.