So hier kommt der Bericht zur GIDJM 2022 In Kiel.
Freitags morgens um 5:30 Uhr ging es für uns 3 ABC-Piraten Teams auf nach Kiel.
Nach einer langen Fahrt kamen wir in Kiel bei Nieselregen an. Schnell wurde die
ABC-Zelt-Villa auf dem noch fast menschenleeren Olympia Gelände aufgebaut und
dann eingekauft. Am nächsten Morgen startete das von der Piraten KV angebotene
Training. Da das reguläre Training leider kurzfristig absagen musste, wechselten die
Trainer im Laufe der Woche reihenweise durch. Tag 1-5 bekamen wir Tipps in
Theorie und Praxis von den erfahrenen Piraten wie Frieder, Vivi, Merle, Timon,
Svenja und Maria. Alle Trainer gaben uns teilnehmenden Teams hilfreiche Infos vor
allem für Ostsee Youngsters, die zuvor noch nie die Wellen mit dem Piraten gesurft
sind. Einen riesen großen Dank gilt an die Piraten KV für diese Trainingsgelegenheit.
Alleine schon, dass wir ein bisschen Übung hatten auf der Ost-See zu segeln, war
sehr wichtig. Die Trainingswoche ging schnell vorüber und langsam bekamen wir mit,
wie alle anderen Segler der neun Bootsklassen eintrudelten.
Donnerstag begann dann die Meisterschaft mit einer pompösen Eröffnungsfeier zur gemeinsamen Intern.
Dt. Jugendmeisterschaft mit Ansprachen, Fahnen, Band und mit allen Seglern (800
Segler/650 Boote/9 Bootsklassen) in einer großen Einlaufparade übers Olympia
Gelände von Kiel. Direkt im Anschluss erfolgte der Vermessungstag für uns 25
Piratenteams. Die erste Wettfahrt war für 11h angesetzt. Dementsprechend mussten
wir um 7:30 Uhr aufstehen, da wir noch 1 Stunde bis zu unserem Segelrevier Charlie
raussegeln mussten. Draußen erwarteten uns 3-4 Windstärken. Wir segelten 3 Läufe
im Kurs Inner-Loop. Wir kämpften uns bei unserer ersten Regatta auf der Ostsee
durch; Was für andere Regatta Bedingungen auf dem Meer, Welle, Sog und jeder
gibt sein Bestes und verschenkt keinen Raum! Als wir nach einem langen 1. Tag
wieder im Hafen waren gab es dann von der Seglerjugend ein Snackbag für jeden.
Lecker und tat gut! An dem Abend gingen wir erschöpft und sehr früh ins Bett. Auf
dieser Meisterschaft galt für fast jeden das persönliche Motto „Hinfallen, Aufstehen,
Krone richten und weiterkämpfen”.
Am nächsten Morgen gab es das übliche Frühstück mit Frischkäsebrot und
Gurkenscheiben. Danach bauten wir die Boote auf und hielten uns bereit, bis das
Signal zum rausfahren ertönte. Das war immer der Zeitpunkt, wo alle Piraten und
420er (ca. 85 Boote) möglichst schnell zu den Slipprampen kommen wollten, um sich
auf dem Wasser nicht stressen zu müssen, noch pünktlich am Regattafeld
anzukommen. Dadurch verwandelte sich die Hafenstraße immer für kurze Zeit in
eine Art Autobahn, auf der alle mit ihren Booten in eine Richtung rannten. Auf dem
Wasser gab es diesmal etwas mehr Wind (5-6 Bft.), wodurch es sich zwar sportlich,
aber mit viel Spaß segeln ließ, da auch die Wellen deutlich mehr wurden.
Dies zeigte sich auch am dritten Tag der Meisterschaft, wo wir langsam ein Gefühl
dafür bekamen, wie man richtig in der Kieler Bucht segelt. Natürlich zogen sich die
Heimfahrten in den Hafen, da wir meistens sehr erschöpft waren, aber es machte
auch ein Stückweit Spaß, eine Stunde lang auf Halbwindkurs mit Spi durch die
Wellen zu segeln und alle Strecker und Klemmen so einzustellen, dass man,
zumindest als Vorschoter, auch mal im Boot liegen und ein Auge zu machen konnte.
Am vierten Tag nahm uns netterweise eine Trainerin in ihren 420er Schleppverband
auf und wir waren sehr froh, so schnell am Regattafeld zu sein. Nach drei
spannenden Wettfahrten gab es abends einen Meisterabend, wo die vorläufigen
Sieger gefeiert wurden.
An unserem letzten Tag in Kiel-Schilksee frühstückten wir wie gewohnt und bauten
die Boote auf. Da aber zu wenig Wind war, verzichtete die Regattaleitung auf weitere
Wettfahrten und beendetet so die Regatta nach einer Wartefrist. Die meisten Piraten
waren dankbar, da wir durch die vorherigen Tage ziemlich erschöpft waren und so
noch etwas Zeit vor der Siegerehrung hatten, um Zelt und Boote zusammen zu
packen. Dadurch konnten wir uns nach der Siegerehrung direkt auf den Weg
machen, ohne noch 2 Stunden abbauen zu müssen.
Die Siegerehrung fand um 16 Uhr statt und es gab eine Rede der Landesministerin
für Kommunales, Wohnen und (besonders wichtig) Sport. Nachdem endlich die
Besten 30 Optis gekürt worden waren, was sich ziemlich dahinzog, waren die Piraten
an der Reihe. Das beste Jugend-Team der Piraten wurde Mia Aldag und Johann
Rohner mit alleine 5 ersten Plätzen von 12 gesegelten Läufen. Am Ende schafften es
Paula Meid und Tim Huppertz als bester ABC-Pirat auf den vierten Platz. Einen
großen Dank an das Organisationsteam von Kiel-Schilksee, die Deutsche
Seglerjugend und besonders an die Wettfahrtleiter des Regattafeldes der Piraten und
420er, die einen hervorragenden Job gemacht haben, es ließ sich jede Entscheidung
gut nachvollziehen und wir konnten jeden Tag, an dem genug Wind war, drei Läufe
segeln.
Wir verabschiedeten uns von allen Mitseglern und traten den langen Heimweg nach
Aachen und Köln an, wo wir um 2 Uhr morgens ankamen. Der nächste Tag Schule
war dementsprechend anstrengend, aber lohnte sich auf jeden Fall für die 12 Tage,
die wir in Kiel Segeln durften.
Bericht GER 4232 Moritz Meid und Simon Praglowski