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Der ABC mit 4 Booten bei der Rheinwoche

In den letzten Jahren wurden mir sowohl von den jungen Seglern als auch von den alten Hasen immer wieder erzählt, was für eine tolle Regatta die Rheinwoche sei und so ging es für mich dieses Jahr zum ersten mal nach Düsseldorf zum Segeln.
Wenn man den Berichten glauben durfte, sollte es lange und anspruchsvolle Wettfahrten und auch die ein oder andere Stadt vom Wasser aus zu bestaunen geben. Dieses Jahr fuhren wie in drei Tagen von Düsseldorf in fünf Wettfahrten über 130km den Rhein runter in die Niederlande nach Arnheim.
Am Freitag fuhren wir schon früh in Aachen los, bauten in Düsseldorf die Boote auf, luden unser Gepäck auf die MS-Eureka, die uns jeden Tag in den Häfen erwartete und brachten das Auto samt Straßenhänger in den Zielhafen nach Arnheim.
Von Arnheim brachte uns ein Shuttlebus zurück nach Düsseldorf, wo wir abends noch grillten und recht früh ins Bett gingen, denn für den nächsten Samstag war viel Wind an gekündigt und Das sollte sich auch Bewahrheiten.
Schon beim Verlassen des Hafens am Samstag morgen merkten alle, dass heute ordentlich gehangen werden musste, denn der Wind war tatsächlich so stark wie angekündigt und zudem böig und drehend. Als Talsperren-Segler kennt man diese Verhältnisse jedoch und bei kräftigem Wind hatten wir wenigstens keine Probleme gegen die Strömung an zu segeln und nicht schon frühzeitig die Startlinie zu überqueren.
Bis zur ersten Kurve war das Feld noch recht eng zusammen, doch dann gingen die ersten Spinnaker hoch und die meisten kamen auch genauso schnell runter, als die ersten Boote kenterten. Lena und ich nutzten die Chancen und glitten frei nach dem Motto „Kontrolle durch Geschwindigkeit am Feld vorbei. Immer wieder kamen wir dabei dem Ufer beeindruckend schnell nah und auch die Halsen mit Spi klappten unter vollem Einsatz. Kurz vor dem Ziel kenterten wir dann doch noch und brauchten durch die Strömung etwas, um das Boot wieder auf zu richten.
Trotzdem konnten wir unseren ersten Platz in dieser Wettfahrt behaupten und waren froh uns in der Mittagspause aufwärmen zu können.
An den Start der ersten Wettfahrt gingen bei den Piraten 12 Boote. Davon sollten 6 die erste Wettfahrt beenden und bis zum Ziel jeder mindestens einmal kentern.
Leider schafften es auch 2 der ABC-Piraten nicht ins Ziel, da auch Henny mit Lasse und Franzi mit Paula kenterten und der Mast im nicht ganz so tiefen Rhein brach.
In der zweiten Wettfahrt starteten 6 Boote von denen nur 4 ins Ziel kamen.
Bei Lena und mir lief der Start richtig gut doch nach etwa einer viertel Stunde kam uns mitten in der Fahrt die Fock runter. Die Metallöse oben im Fockhorn war raus gerissen sodass wir die Segel einrollen und die Wettfahrt beenden mussten. Leider gibt es bei der Rheinwoche keinen Streicher.
Insgesamt kamen am Samstag nur 48 von 95 Booten den Hafen in Wesel segelnd erreichten.
Gemessen wurde an diesem Tag am Düsseldorfer Flughafen, an dem wir direkt vorbeifuhren, bis zu 50kn Wind.
Am Samstag Abend brachten Steffi und André noch einen Mast vom Rursee zum Rhein und Paula und Franzi schafften es das Schiff für den Sonntag wieder fit zu kriegen.
Der Sonntag brachte dann das Kontrastprogramm zu Samstag und uns wurde das erste mal bewusst, wie viel Strömung der Rhein tatsächlich hat, denn ohne Wind muss man schon das Verlassen des Hafenbeckens abpassen um pünktlich über die Linie zu treiben. Im ersten Lauf klappte das noch nicht so gut und die meisten Piraten starteten mit dem Startschuss der Folgegruppe. Ansonsten verlief der Sonntag eher unspannend und man fühlte sich immer wieder hilflos, da der Wind so weit einschlief, dass man nur noch mit der Strömung vorwärts kam.
Montag wurde nur noch eine Wettfahrt gestartet, bei der es dann auch über die Grenze in die Niederlande ging. Anspruchsvoll war der letzte Lauf in sofern, als dass man immer wieder auf querende Fähren aufpassen musste und durch langsame Boote der vorhergegangenen Klassen aufgehalten wurde. Nachdem Lena und ich die letzte Wettfahrt für über 2:20h anführten, schafften es Finn und Butze uns auf die letzten 10 Meter noch zu überholen doch den Eindruck einer sehr schönen und abwechslungsreichen Regatta konnte das keinen Abbruch tun.
Insgesamt gewannen Henning Dressel mit Anja die Piratenwertung und wurden insgesamt vierte.
Lena und ich wurden vierte bei den Piraten und 22. insgesamt.
Paula und Franzi ersegelten sich den neunten Platz und insgesamt den 70. Platz
Henny konnte nach dem Bruch am Samstag leider nicht mehr weiter segeln.
Michael Comanns fuhr mit Sabine auf der Dehler auf den 41. Platz.
Insgesamt war es dieses Jahr eine sehr aufregende doch wie ich finde auch sehr schöne Rheinwoche und ich plane auf jeden Fall nächstes Jahr wieder zu kommen.
Bericht Tobi Call

 

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