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IDM der Piraten 2022

Eine Meisterschaft mit richtig Wind zum Fliegen!

 

Vom 24. bis 28.05. fand die Internationale Deutsche Meisterschaft der Piraten auf dem Dümmer beim SVH statt.

Das wichtigste vorweg: Die Windvorhersage versprach anstrengende und schnelle Wettfahrten. Je nach Vorhersage mit 23 oder 28 kn Wind in Böen und das die ganze Woche!

Am Dienstag ging es mit der Vermessung los, bei der die ABC Boote fast unbeanstandet durchkamen. Lediglich bei einem Groß musste das Top nachgeschnitten werden. Bei der KV- Versammlung an diesem Abend wurde berichtet, dass es noch nicht feststeht ob und wenn ja, wann das Jugendalter für Meisterschaft geändert wird.

 

Am Mittwoch ging es um 13:00 mit der ersten Wettfahrt los. Leider hatte ich es trotz aller Bemühungen nicht geschafft, mich von der Anwesenheitspflicht an einem Seminar am Mittwochmorgen in der Uni befreien zu lassen. Als ich in der Uni saß und auf den gemessenen Wind am Dümmer schaute war meine Laune dementsprechend. Am Dümmer kam ich erst an, als die anderen Boote nach ihrer zweiten Wettfahrt vom Wasser kamen.

Wir starten also in die Meisterschaft mit zwei nicht gestarteten Läufen. Bei 58 teilnehmenden Booten sind das ganz schön viele Punkte. Nichtsdestotrotz starteten wir voller Vorfreude in die Meisterschaft und kredenzt zum Abschluss des Tages Nudeln an Pesto mit Reibekäse.

 

Am Donnerstag hatte der Wind kein bisschen nachgelassen und da für Freitag sogar noch etwas mehr angekündigt war, sollten an diesem Tag vier Wettfahrten gesegelt werden und das taten wir auch.

Auf den Kreuzen war der Traveller fast die ganze Zeit in Lee. Auf den Vorwindern und Raumkursen kam man schon ohne Spi auf die Glitsche und wenn der Spi stand, wurde es so richtig schnell. Hängen musste man den ganzen Tag.

Bei den Starts kamen wir in den ersten beiden Läufen gut weg und auch auf den ersten Kreuz waren wir schnell. Das Dreieck, das in der ersten Runde gesegelt wurde, sorgte dafür, dass das Feld ganz schön auseinandergezogen wurde. Umso wichtiger also früh um das Luv Fass zu kommen.

Zur dritten Wettfahrt wurde der Kurs von zwei auf drei Runden geändert. Nicht dass der Kurs nicht vorher auch schon anstrengend war, aber dieses Rennen verlangte den Teilnehmern mit noch ein bisschen mehr Wind wirklich alles ab.

 

Schon auf der Startkreuz hatte ich Krämpfe in beiden Armen, was das Steuern echt schwierig macht. Die Beine waren müde vom Hängen und der Bauch konnte auch nicht mehr. Endlich an der Tonne angekommen kam der erste Raumkurs. Mit dem Geschwindigkeitsrausch waren auch alle muskulären Wehwehchen vergessen. Etwas Glück hatten wir dann noch, da wir die Schifte schon vor der Raumtonne setzen konnten und machten bei diesem Manöver einige Plätze gut.

Als das Ziel auf der letzten Kreuz in Sicht kam waren wir tatsächlich froh, dass wir sowohl nach vorne als auch nach hinten einen uneinholbaren Vorsprung hatten und unsere Kräfte etwas für die vierte Wettfahrt schonen konnten.

 

Durchs Ziel gesegelt gab es obendrauf zur Stärkung noch einen kleinen Snack auf dem Wasser, um die Reserven ein letztes Mal zu mobilisieren.

Zur vierten Wettfahrt wurde der Kurs dankenswerter Weise wieder auf zwei Runden verkürzt. Beim Start der vierten Wettfahrt waren wieder mal fast alle Boote auf den Punkt auf der Linie. Timing bei viel Wind scheint deutlich einfacher zu sein, denn auch auf den Videos vom Startschiff ist zu sehen wie knapp es überall herging.

 

Bilanz zum Donnerstag:

  1. Lernen durch Überforderung funktioniert ist aber anstrengend
  2. Alle Crews kamen erschöpft an Land
  3. Das Material litt genauso wie der Körper

Im Gegensatz zum Morgen, als wir noch den Spi zogen, um zur Regatta Bahn zu kommen, ließen sämtliche Crews den Spi auf dem Weg zurück in den Hafen eingepackt.

Auch wenn alle nach dem langen Tag auf dem Wasser müde waren, ging es noch nicht ins Bett, denn am Freitag hatte Nick Geburtstag. Mit dem Sport war es also noch nicht vorbei und wir spielten noch eine Runde Flunkay-Ball und feierten bis kurz nach Mitternacht.

 

Der Freitag begann mit einer Startverschiebung an Land. Den meisten kam das nach dem anspruchsvollen Vortag ganz recht und der Wind war wirklich grenzwertig stark. Trotzdem hätten wir uns gefreut, bei den anspruchsvollen Bedingungen noch mehr Läufe zu segeln.

Mittags wurde dann bekannt geben, dass an diesem Tag keine weiteren Wettfahrten stattfinden würden, sodass wir kurzerhand ins Schwimmbad gingen. Hier konnte man nicht nur solange man wollte unter der Dusche stehen, sondern auch mit Bellen im Schwimmerbecken spielen, planloses Aqua Aerobic für U30 jährige initiieren oder sich Schwimmflügel an Arme und Beine anziehen und im warmen Becken treiben lassen.

Tages Tipp für den Freitag: Bestell in der Pizzeria ums Eck keine kleine Pizza!

 

Auch am Samstagmorgen hatte der Wind ein kleines bisschen abgenommen und somit ging es noch einmal aufs Wasser. Während der ersten Wettfahrt ließ der Wind weiter nach und zum ersten Mal kamen wir auf dem Vorwinder nicht ins Gleiten. Auch auf der Kreuz gab es immer wieder Flecken, an denen wir nicht komplett ausreiten mussten. Leider verloren wir auf der Zielkreuz noch zwei Boote doch auch mit dieser Platzierung waren wir sehr zufrieden. Nach der Wettfahrt frischte der Wind deutlich auf und da er auch nach einer kurzen Startverschiebung nicht erneut abgenommen hatte wurden alle Boote in den Hafen geschickt. Durch den vorherigen Tag an Land ausgeruht nutzen wir dieses mal jedoch die Gelegenheit und fuhren nach einer kurzen extra Kreuz mit Spi in den Hafen.

Auch wenn der Wind schon während des Reinfahrens abnahmen liefen wir am Samstag nicht erneut aus.

 

Die souveränen Gewinner der Meisterschaft wurden Frieder Billerbeck und Julius Reitel. Platz zwei sicherten sich Svenja Thoroe und Butze Bredt. Ebenfalls auf Treppchen segelten Ben Uerlichs und Michael Bünten vom SSCR. Herzlichen Glückwunsch!

 

Der ABC war mit 5 Booten bei der Meisterschaft stark vertreten, auch wenn die Bedingungen gerade für die leichten Crews sehr anspruchsvoll war. Am Ende standen die Platzierungen wie folgt fest:

 

Fynn Ausborm (SVB) und Henny Junge                     Platz 10

Tobias Call und Nick Houben                                     Platz 12

Maria Röttgger (SVB) und Gwendolyn Menzer         Platz 47

Simon Praglowski und Mark Comanns                       Platz 56

Paula Meid und Moritz Meid                                      Platz 57

 

Wir bedanken uns beim SVH für die großartige Verpflegung an Land und herrliche Rennen auf dem Wasser.

 

GER 4453 Tobias Call und Nick Houben

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