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JEM Balaton 2022

Endlich war es wieder so weit. Zwei ganze und zwei halbe ABC-Crews machten sich mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln auf den Weg nach Ungarn zum Balaton.

Das Wettrennen startete um 23 Uhr am 18.7 aus Hamburg, Berlin und Aachen. Nach einer entspannten 13-stündigen Autofahrt durch 3 Länder, kam Team Hamburg als Erstes an und die anderen Crews trudelten nicht viel später ein. Bei 37* vielen wir aus den Autos und luden die Boote ab. Anschließend bezog Team Aachen inklusive Hamburger Anhang unsere Villa.

Highlight war unseres Haustier Ingo der elektrische Rasenmäher und der um 23:15 Uhr startenden Rasensprenger. Dank Google Übersetzer konnten die Kommunikation mit unserem Vermieter auch stattfinden. Die Hälfte der Crew testete noch den lokalen Reifenpannenservice, der äußerst zu empfehlen ist.

Nachdem das Essen gesichert war, ging es endlich planschen. Der Balaton hatte angenehme Badewannentemperatur. Im Sauna ähnlichen Vermessungszelt ließen wir unsere nicht UV-beständigen Segel vermessen. Anschließend gab es Nudelsalat original aus Aachen und diverse Kaltgetränke. Bei einer spontanen Nachtwanderung versuchten wir den Balaton zu finden und kehrten ohne Erfolg nach einer Stunde wieder heim.

Nächster Tag. Kein Wind, 37* und eigentlich angesetztes Practice Race. Jedoch kam den ganzen Tag über kein Wind und es war perfektes Badewetter. Nachdem wir dann mittags an der lokale Promenade „Langos“ (Fladenbrot mit Creme Fraiche und Käse) ein traditionelles ungarische Gericht gegessen hatten, was auch sehr sehr lecker war, ging es Boote abbauen und dann zurück zum Haus. An diesem Tag bekam Fynn noch einen Nerven Zusammenbruch, weil Hennys Flieger gestrichen wurde.

Am ersten Wettfahrttag waren wieder extrem stürmische 40* und Sonne. Das bedeutet warten und Spikeball im Wasserspielen. Als um 15 Uhr immer noch kein Wind aufgekommen ist, wurden die Boote wieder abgebaut und das Freibier eröffnet. Dementsprechend ließen wir den Tag entspannt im 28* warmen Wasser ausklingen.

Tipp des Tages: nimm lieber ein Privatjet, um zu Regatten zu kommen, als normal, touristische Flugverkehrsmittel. Denn wenn man wie Henny fliegen möchte, erst der Flug gecancelt wird und dann der am nächsten Tag zu spät losfliegt, braucht man einen Taxifahrer/Steuermann der gute Nerven hat!😁

Am Freitag wurde dann das erste Mal auf dem Balaton gesegelt. Bei leichtem Wind ging es raus. Jedoch verzögerte sich der erste Lauf aufgrund von mehreren Gesamtrückrufen. Als es dann endlich losging wurde der Wind wiederkonstant weniger. Das bedeutete, dass es nur die Hälfte ins Ziel schafften und die anderen wegen des Zeitlimits von 15 Minuten einen DNF bekamen. Anschließend wurden dann aufgrund von keinem Wind alle rein geschleppt.

Tipp des Tages: Nimm dir immer ein Handtuch mit, um dein Sitzplatz vor den Österreichern zu sichern.

Der dritte Wettfahrttag versprach mehr Wind als am Tag davor, jedoch zeigte es sich vorerst nicht. Im ersten Lauf an diesem Tag schafften einige das auf 20 Minuten verlängerte Zeitlimit. Doch wir auch schafften es dieses Mal und waren sehr stolz auf uns ;). Nach einer Stunde Warte- und Badezeit für Wind auf dem Wasser, ging es endlich weiter. Lauf zwei und drei liefen ganz gut ohne Probleme mit Wind. Doch dann kam der vierte Lauf. Die Warnlichter rund um den See gingen an und man sah einen grau-orangenen Himmel. Doch die Wettfahrtleitung sah das anscheinend nicht. Daraus schlossen wir, dass der deutsche TÜV das nicht zugelassen hätte, aber der ungarische schon. Der Lauf wurde gestartet und der Wind wurde immer mehr. Nach der Luvtonne ging es dann erst richtig ab! Der Wind stieg auf nicht unter Kontrolle zu bringende Windverhältnisse an und viele Piraten kenterten. Doch wir hatten die tolle Idee einfach weiterzufahren und erstmal nicht zu schifften. Dies hielt sehr ab vom Kentern. Der Lauf wurde abgebrochen und alle versuchten irgendwie den Hafen zu erreichen.

Am vierten Wettfahrttag hatte der Wind sich wieder beruhigt. Doch der Wind an diesem Tag war extrem drehig, aber der beste Wind den Ungarn zu bieten hatte.

Es wurden noch vier weitere Wettfahrten gesegelt und dann ging es wieder in den Hafen zur Siegerehrung. Hierbei lernten wird die ungarischen Siegerrufe „Hip Hip Hurra“ und „RaRaRa“ kennen.

Fynn Ausborm (SVB) und Henny wurden Junioren Europameister 2022. Einen mega Glückwunsch an die Beiden.

Tobi und Nick belegten den 5ten Platz und wir (Paula und Tim) den 16ten Platz.

Gwendolyn wurde mit Nadine Edinger 29ter bei der ungarischen Meisterschaft. („Wir wären  besser gewesen, hätten wir keine Blackflag bekommen“ Zitat: Gwendolyn)

Genauere Ergebnisse gibt es hier. https://regatten.net/de/pirat/result/1247 und hier https://regatten.net/de/pirat/result/1221 .

Auch ein großen Dank an Ungarn und den ausrichtende Verein.

An dem Abend gab es noch ein sehr lustigen und amüsanten Meisterabend der Deutschen, da alle anderen schon weg waren. Doch Ungarn wurde an diesem Abend vertreten von dem Finn Olympia Bronze-Medaillen Gewinner. Dieser Typ war der Macher des Abends und er wurde in neue internationale Sportarten wie Bier Pong, Flunkyball und Rage Cage eingeführt.

Am nächsten Morgen hieß erstmal ausschlafen, dann noch einmal baden und dann ab ins Auto und in die Heimat.

 

Bericht Paula Meid & Tim Huppertz

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