Zeitraum: 16.04.22 – 23.04.22
Skipper: Henny
Crew: Anja, Tess, Lotte, Andi, Nancy, Regine, Gwendolyn
Boot: Elan 45.1 „Albatros“
Heimathafen: ACI Marina Trogir
Endlich war es wieder so weit. Ohne Doppelstock, dafür mit neu erlangtem SBF Saufen und Ostergras im Gepäck ging es ab nach Amsterdam zum Flughafen.
3,5 ABC Mitglieder plus 4,5 restliche Crewmitglieder stellten sich 10 Minuten an der Gepäckabgabe und Sicherheitskontrolle an. Drei Stunden später, nach exquisitem Warten, erreichten wir dann im Laufschritt den Flieger nach Split.
In der ACI Marina Trogir fanden wir schnell unsere 45 Fuß Jolle am Steg. Die „Albatros“ ist eine Elan 45.1 von 2021. Die Übernahme lief flott von statten, es fehlte nur ein Ding zum Ablegen. Also lief Henny los zum Vercharterer und holte einen Pfannenwender. Fertig zum direkten Ablegen fehlte nur noch ein großer Topf. Also lief Henny los zum Vercharterer und holte einen großen Topf. Endlich fertig zum Ablegen fehlte nur noch eine Klobürste. Also lief Henny los zum Vercharterer und holte eine Klobürste. Denn für zwei Klos sind drei Klobürsten besser als eine, denn Lotte ist zwar zu gut im Suchen aber schlecht im Finden.
Fertig zum Ablegen fehlte nur noch eine Taschenlampe. Also lief Henny los und holte eine Taschenlampe beim Vercharterer, der uns daraufhin mitteilte: „You not leave!“ Das hatte er gut erkannt denn bei uns an Bord fehlten noch Avocados und Küchenrolle. Na gut, vielleicht lag es auch an der angekündigten Bora.
Nach einer leckeren Bolognese ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Tipp des Tages: Schreibe Dir keine Liste für den Vercharterer, denn jeder Gang macht schlank!
Nach einem ausgiebigen Osterfrühstück mit ausreichend Ostergras, stellten wir fest, dass der Marinero immer noch Recht hatte und zu viel Osterbora war.
Gwennelynn und Lotte entdeckten auf dem Nachbarboot ein bekanntes Gesicht! Mauricio aka Skipperstripper aka Osterwunder von Trogir! (Den Beiden von einem früheren Törn auf Malle als Skipper bekannt)
Statt zum Vercharterer zu gehen, entschieden wir uns dieses Mal für Ostereis, und zum Eisessen braucht man schließlich keine Wasserflasche, sorry Anja. Gestärkt entschieden wir uns für einen kleinen Osterspaziergang. 2 Stunden und 500 Höhenmeter querfeldein (das ist ein Weg! Oder ein Flussbett?) später, war Reisegruppe Bergziege ziemlich ausgetrocknet und wir entschieden uns für ein Ostertaxi zurück, welches uns direkt vors beste Cevapcici Restaurant ablieferte. Dort tranken wir auch den typisch kroatischen Osterschnaps „Krassobitch“.
Abends feierten wir im kleinen Kreis mit der Skipperstripper-Crew aus Baden-Württemberg ruhig und konservativ das Osterfest.
Tipp des Tages: Habe immer eine Wasserflasche dabei und vertraue nicht Google Maps! Caralho!!!
Bevor uns der Marinero wieder festhalten konnte flüchteten am nächsten Morgen mit ziemlich kleinen Augen aufs Wasser. Endlich Segelbootfahren!!!
Mit einem erheiternden Osterlied auf den Lippen segelten wir bei schönem Achterlich bis Raumschots 35 Meilen nach Stari Grad auf Hvar in den Stadthafen. Der Wind war böig, stieg jedoch nie über 25 Knoten an. Die Albatros zeigte sich angenehm am Ruder und glitschte hin und wieder mit 8,5 Knoten die Welle runter.
In der Abendsonne genossen wir unser Abendessen und begutachteten die elektrisch ausfahrbare Gangway unserer Nachbaryacht und beneideten sie für ihr Osterblumengedeck.
Getarnt unter dem Deckmantel ein weiteres Ostereis essen zu wollen, machte sich Reisegruppe Bergziege parat. Da keine Eisdiele in Sicht war dezimierte sich die Reisegruppe und die wahren Bergziegen (Henny, Andi, Reggie und Gwennelynn) erklommen das Gipfelkreuz in der Hoffnung einen Snackstation zu finden. Leider gab es am „Holly Place“ Gipfelkreuz keinen Messwein, deshalb kehrten die nun bekehrten Pilger christlich konservativ zum Boot zurück.
Mit einem traditionell kroatischen Osterfußgruß verabschiedeten wir uns ins Bett.
Tipp des Tages: Mit einem roten Mazda kann man kein Gipfelkreuz erklimmen und es könnte dich jemand zuparken. Jesus oheoh!
An einem ganz normalen Dienstag im April, lernten wir zunächst etwas aus einer Vorlesung über Redeflussstörungen und testeten die örtlichen Duschen mit sinnflutartigem lauwarmen Wasserstrom (die waren Kacke).
Mit gesetzten Segeln fuhren wir die 28 Meilen nach Šćedro. Im Kanal zwischen Hvar und den Pakleni otoci wurde Couscous Salat gekocht, der als Suppe endete.
Der Wind schlief ein und die Unterwassergenua schob die letzten acht Meilen in eine einsame Bucht auf der Nordseite der Insel. Dort lagen wir schnell mit Bug- und Heckboje stabil.
Um unsere traute Einsamkeit zu stören, gesellten sich einige Franzosen zu uns (die waren kacke laut) und zeigten uns ihre très interessant, pheeenomenal Dinghi-Künste, sowie sämtliche Akrobatikkünste z.B den Jésus á l‘envers.
Reisegruppe Bergziege machte das Dinghi parat und es wurde Kurs auf die Insel genommen. Dort wurde ein weiteres Gipfelkreuz gesucht aber nur ein Feuerwehrauto gefunden.
Nun wurden 5 verschiedene Dips mit Knoblauch vorbereitet und in Wraps verarbeitet. Leider gab es zum Nachteil Aller nicht Hennys weltberühmte Guacamole, da es nirgendwo Avocados gab. Also gingen wir zwar satt, aber unglücklich ins Bett.
Tipp des Tages: Habe immer eine Avocado im Handgepäck!
Mittwoch: Endlich Bikinitussenwind! Nach einem erfrischenden Frühschwimmen in der kühlen Adria ging es weiter Richtung Korčula. Die über Nacht aufgefrischte Bora flaute immer weiter ab und der Bikini wurde Segelklamotte der Wahl. Als nur noch drei Knoten Wind standen motorten wir bis in die Enge zwischen Pelješac und Korčula. Dort setzte ein Düsenwind von Achtern ein, der uns bis in die ACI Marina Korčula trug. Da die Crew auf Sparflamme lief und sich lieber sonnte, fuhr Henny mehrere Q-Wenden als Halsenersatz. Insgesamt loggten wir am Mittwoch 28 Meilen.
Nach einem Anlegelimoncello, aus den universell einsetzbaren Bierpongbechern, gab es als Lokalspezialität eine eiskalte Dusche (die war richtig Kacke). Info: Der Techniker ist informiert!
Um uns auch in der landestypischen Cuisine weiterzubilden, suchten wir uns ein schnuckeliges Restaurant. Hier lernten wir: Fische sind Freunde und Futter!
Anmerkung: Das war lecker!
Abends nutzten wir den elektrischen Heizlüfter voll aus und bereiteten uns christlich konservativ auf den nächsten Segeltag vor.
Tipp des Tages: Nach einer kalten Dusche ist ein Heizlüfter von Vorteil.
6:00 Uhr, Weckerklingeln. Wir müssen nicht zur Arbeit, wir müssen segeln. Somit ist das Motivationslevel direkt gestiegen, besonders bei leichtem Nieselregen (es hat geschüttet) und gefühlten 2 Grad. Es steht Jugo, der über Tag bis auf 40 Knoten auffrischen soll.
8:00 Uhr, eingemuckelt in dickes Ölzeug machte sich Reisegruppe Reisegold zuerst langsam auf den Weg nach Milna auf Brač. Zuerst mit Wind von Achtern ließen wir Šćedro und Hvar Steuerbord liegen, um dann mit Halbwind die verbliebenen zehn Meilen nach Brač zu heizen. Leider vergaßen wir beim Vorwinder das Schwert unserer Jolle hochzuziehen. Sonst hätten wir die zwölf Knoten locker geknackt, so waren es nur zehn. Mit genügend Proviant und zwischenzeitlichen Ausfällen durch komatöses Schlafen, erreichten wir nach nicht einmal acht Stunden Fahrt und 47 Meilen im Kielwasser bei minimaler Welle die Marina. Tageshighlight: Delfinsichtung!
Im Hafen gab es viel von unserem Nachbarn zu lernen. Er war ein waschechter Profiskipper und wusste tatsächlich alles besser. Wir können gut mit Kritik umgehen, aber Niemand kritisiert unseren PROFISKIPPER!
Am Abend kochte Nancy erfolgreich ohne Salz und wir tranken den traditionell kroatischen Schüttelwein mit Ahoi-Brause, die unseren Tetrapack-Wein enorm aufwertete.
Nach einem traditionellen kroatischen Geburtstagsständchen für nicht anwesende Crewmitglieder (Heute kann es regnen), gab es zum ersten Mal den nicht traditionell kroatischen Strammen Max powered by Lotte.
Tipp des Tages: Habe immer Ahoi-Brause für schlechten Wein dabei!
Nach einem ausgiebigen Schönheitsschlaf und einem dreistündigen Brunch klingelte das Telefon und eine panische Vercharterin fragte uns, ob wir vergessen hätten zurückzufahren. Natürlich nicht, denn unser Profiskipper hatte perfekt kalkuliert. Nach einer perfekten Tonnenrundung erreichten wir pünktlich und entspannt den Heimathafen. Hier konnten wir schöne Anlegemanöver beobachten (Pitter Yachtcharter hat perfekt gewartete / geflickte?!? Katamarane). Tageslog: 16 Meilen.
Traditionell aßen wir am letzten Abend unserer Reise kroatisch-Italienische Pizza und testeten die kroatische Cocktailcuisine.
Diesmal fielen wir in das Boot der Skipperstripper-Crew ein, schließlich lagen unsere Taschen schon gepackt im Salon, und der Abend endete wie immer gemütlich christlich konservativ.
Tipp des Tages: Feiere den letzten Abend deines Törns, aber nicht auf deinem eigenen Boot.
Am nächsten Morgen mussten wir uns von unserer geliebten Jolle verabschieden. Nach einem ausgiebigen Frühstück verloren wir auch noch unseren Skipper bei einem Mannüberbord Manöver. Glücklicherweise wurde er von einer Skippertraining Crew aufgenommen und mit Ajvar und Knoblauch wieder aufgepäppelt.
Nun sitzen wir ohne Skipper, leicht übermüdet am Flughafen und warten auf unseren Flug. Diesmal dauerten die Gepäckaufgabe sowie Sicherheitskontrolle wirklich nur 10 Minuten.
Tipp des Tages: Stelle dich dabei nicht hinter Gwennelynn. Sie hat nur Glück in Gewinnspielen und nicht bei Warteschlangen.
Es war uns wie immer ein Vergnügen. Die Albatros wurde von uns insgesamt 154 Meilen bewegt, davon 125 unter Segeln. Für unseren nächsten Törn benötigen wir dennoch einige Optimierungen: Faltpropeller, Eismaschine, elektrische ausfahrbare Gangway, ein Dinghi mit Jakouzzy und Luft.
Da wir trotz Instaseminar und ständiger Insta-Präsenz kein günstiges Angebot von Pitter Yachtcharter erhalten haben bitten wir um günstige Angebote für Oktober 2022.
Bis zum nächsten Törn:
Anja, Gwendolyn, Henny&Tess, Reggie, Lotte, Nancy und Andi