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Strander Piratenmeeting 2022

Mit der Bahn ging’s für mich freitags los. Statt für die heimische Kehraus Regatta hatte ich mich für Meer segeln entschieden. Für Fynn (SVB) und mich das erste Mal Pirat segeln nach der JEM. Mal schauen, ob wir nach dem Plattensee auch mit der Ostsee zurechtkämen.

Mit drei Stunden Verspätung erreichten wir gegen ein Uhr nachts Kiel.

Am nächsten Morgen ging es nach ausgiebigem Frühstück und fixem Boot aufbauen aufs Wasser.

Wir nutzen die verbliebenen vierzig Minuten bis zum ersten Start, um uns auf Wind und Welle einzustellen. Beide kamen nicht aus der gleichen Richtung. Außerdem stand Strom in die Förde.

Rennen eins war bei schwachem Wind fair, jedoch erinnerten die Dreher schon stark an der Rursee. Auf dem Spigang mit Wind und Strom von hinten stand das Feld gemütlich Richtung Leetonne. Wir überließen unsere anfängliche Führung an Butze, der weiter in den Strom fuhr.

Der zweite Lauf brachte etwas mehr Wind mit sich und wir landeten wieder auf Rang zwei.

In den nächsten beiden Wettfahrten wurde der Wind unbeständiger, die Wolken verzogen sich und die Sonne brutzelte. Vor den Starts wurde die Bahn mehrfach umgelegt und die Winddreher wurden deutlicher mit bis zu 30 Grad. Nach der ersten Kreuz fanden wir uns trotz stimmiger Taktik nur auf Platz 15 an der Tonne. Das ganze Feld war links an uns vorbeigefahren.

Also durchs Feld pflügen und langsam aufholen. Immerhin hat es für Platz sieben gereicht.

In Lauf vier dann dasselbe Spiel. Wir starteten am Pinend, segelten uns frei in die Mitte und nutzten die Dreher aus. Wieder nur Platz 15 an der Tonne. Im direkten Vergleich auf der Kreuz konnten wir sowohl Höhe als auch Geschwindigkeit des Feldes halten. Als einzige Erklärung blieb der Strom, der offenbar links nicht nur schwächer stand, sondern auch nach luv schob. Weitere Überholmanöver hielten sich in Grenzen, es blieb Platz zwölf übrig.

Abends ging es mit einem Norddeutschen Coachboot noch Wakeboard fahren und die Piraten grillten zusammen.

Für Sonntag war mehr Wind vorhergesagt, 13-18 Knoten aus West, also voll ablandig. Draußen zeigte sich die Förde mit Kabbelwelle und 8-22 Knoten. Zwischen Vorschoter in lee und Beide hängen mit Traveller auf war alles dabei.

Vor dem ersten Lauf hatten wir sowohl den Strom gemessen als auch mit Frieder und Linnea den Schlag über links und rechts verglichen. Es schien wieder links vollkommen übervorteilt. Bis zur ersten Wettfahrt. Trotz gutem Start und richtig flotten Bootsspeed hatten wir über links keine Chance. Diesmal erreichten wir als 20. die Luvtonne. Also wieder ab nach vorne arbeiten. Es reichte für Platz neun.

Im letzten Lauf wollten wir nochmal performen. Diesmal lief rechts dann nicht. 30 Grad Abbacker, wieder 15. an der Tonne. Im Spiegang fuhren wir gut an die führenden Boote ran und entschieden uns am Gate für die benachteiligte linke Tonne. Die letze Kreuz machte dann alles möglich. Drei Dreher von über 40 Grad verhalfen uns zu 30 Grad Wendewinkeln und wir kamen als dritte über die Linie.

Wieder im Hafen bauten wir die Boote ab, es gab eine schneller Siegerehrung und wir gingen noch auf ein Fischbrötchen an die nächste Bude.

Fynn und ich haben die Regatta als zweite abgeschlossen. Es war wirklich schön und wie immer vollkommen anders den Piraten auf dem Meer zu segeln.

Jetzt gehts wieder mit der Bahn heim, hoffentlich pünktlich, ohne Gegenstrom und Kabbelwelle.

Henny

Ergebnisse gibts hier: https://manage2sail.com/de-DE/event/74151d5d-fd18-4561-b99d-111df4af01b6#!/results?classId=8fa2f19b-9b0e-4e7d-9e20-87a144786b78

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